ERNST JANDL

Stationen

1945-46

Kriegsgefangenschaft, Dolmetscher

1946-50

Studium der Germanistik und Anglistik

1952-53

Aufenthalt in England

1956

Der Gedichtband "Andere Augen" erscheint im Bergland-Verlag

1957

Publikation der ersten "sprechgedichte"

1963

Reise in die Bundesrepublik Deutschland, erste Kontakte zu Verlagen, Treffen mit Reinhard Döhl und später Helmut Heißenbüttel

1965

Aufenthalt in England, Teilnahme am "International Poetry Reading at the Royal Albert Hall", London

1966

Erste Auftritte zusammen mit dem Duo Dieter Glawischnik, Piano, und Ewald Oberleitner, Bass; später tritt Jandl mit einem von Dieter Glawischnik geleiteten Trio und der ebenfalls von ihm geleiteten NDR Big-Band auf; der Band "Laut und Luise" erscheint im Walter Verlag

1968

"sprechblasen" erscheint bei Luchterhand; gemeinsam mit Friederike Mayröcker beginnt die Arbeit an Hörspielen; Hörspielpreis der Kriegsblinden für "Fünf Mann Menschen"

1970

"der künstliche Baum" erscheint bei Luchterhand

1970-71

Aufenthalt (mit Friederike Mayröcker) in Berlin als Stipendiat des DAAD; Mitglied der Akademie der Künste, Berlin

1971

"flöda und der schwan" erscheint in der Eremiten-Presse; Berufung als Visiting German Writer an die Universität Austin/Texas

1972

Vortragsreise durch die USA (gemeinsam mit Friederike Mayröcker)

1973

"dingfest" erscheint bei Luchterhand, "übung mit buben" in der Berliner Handpresse; Mitbegründer der Grazer Autorenversammlung; der Vater, Viktor Jandl, stirbt.

1974

"für alle" und "serienfuss" erscheinen bei Luchterhand; "wischen möchten" erscheint als eine Publikation des Literarischen Colloquiums, Berlin; Georg-Trakl-Preis

1975

"der versteckte hirte", Eremiten-Presse; Lesungen in verschiedenen Städten Österreichs, der Schweiz und der Bundesrepublik; seither liest Jandl regelmäßig und kontinuierlich im In- und Ausland

1976

"Die schöne Kunst des Schreibens", Luchterhand; das Stück "die humanisten" wird in Graz uraufgeführt; Preis der Stadt Wien

1977

Sechs Vorträge an der Universität Wien über neuere Dichtung

1978

"die bearbeitung der mütze", Luchterhand; Österreichischer Würdigungspreis (Staatspreis)

1980

"der gelbe hund" und "Aus der Fremde" erscheinen bei Luchterhand; Mühlheimer Dramatikerpreis für "Aus der Fremde" in der Aufführung durch die Schaubühne am Halleschen Ufer, der deutschen Erstaufführung.

1981

Symposium über Ernst Jandl in der Alten Schmiede, Wien

1982

Manuskript-Preis des Landes Steiermark; Anton-Wildgans-Preis der Österreichischen Industrie

1983

"selbstporträt des Schachspielers als trinkende uhr" erscheint bei Luchterhand

1985

"Gesammelte Werke in drei Bänden" und "Das Öffnen und Schließen des Mundes. Frankfurter Poetik-Vorlesungen" erscheinen bei Luchterhand; Preis der Deutschen Schallplattenkritik für "bist eulen"

1986

Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold

1987

Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor

1988

Deutscher Kleinkunstpreis

1989

"idyllen" erscheint bei Luchterhand; Frankfurter Hörspielpreis

1990

Peter-Huchel-Preis für den Band "idyllen"; Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst

1993

Kleist-Preis

1995

Die Sammlung "lechts und rinks" erscheint bei Luchterhand; darin ist zum ersten Mal das Stück "die humanisten" außerhalb der Werkausgabe in einem Buch von Ernst Jandl enthalten; Ernst-Jandl-Symposium an der Universität Udine, Italien; Friedrich-Hölderlin-Preis

1996

"peter und die kuh" erscheint bei Luchterhand; Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

2000

9. Juni, Ernst Jandl stirbt in Wien